Ertragreiche Radarfalle
Innkreisautobahn: 33 700 Autofahrer in neun Monaten geblitzt
Für die österreichische Polizei sehr erfolgreich verlief die Installierung der Section Control an der Innkreisautobahn auf dem sieben Kilometer langen Teilstück zwischen Meggenhofen und Pichl. Von Anfang Dezember 2009 bis Ende August 2010 gab es 33 700 Anzeigen wegen Übertretung der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Mit Monatsende wurde diese Radarüberwachung eingestellt.
Oberst Josef Reiter, Leiter der oberösterreichischen Landes-Verkehrsabteilung, ist mit dem Ergebnis zufrieden. Aufgrund der Section Control sei die Anzahl der Verkehrsunfälle zurückgegangen. Die meisten Autofahrer hätten sich an die Begrenzung gehalten, es habe aber auch Spitzenreiter mit mehr als 160 km/h gegeben. Die Autofahrer benötigten einige Wochen, um sich an diese Geschwindigkeitsmessung zu gewöhnen. In den ersten beiden Wochen Anfang Dezember 2009 wurden mehr als 5000 Raser erwischt, nach drei Monaten waren es 17 000.
Rosemarie Meingaßner, Obfrau der Bürgerinitiative „Lebensraum A 8“, bedauert im Gespräch mit der PNP den Abbau der Section Control. Denn es werde nun wieder schneller gefahren, was für die Anrainer mehr Lärm bedeute. Besonders in der Nacht sei die Lärmentwicklung ein großes Problem, speziell im Sommer, wenn die Bewohner wegen der Hitze die Fenster geöffnet hätten. Es gilt in der Nacht von 22 bis 5 Uhr früh für die Lkw zwar eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, die aber häufig nicht eingehalten werde. Selbst aufgestellte Radargeräte verfügten über einen großen Toleranzrahmen bis zu 76 km/h. Erst darüber hinaus werde gestraft.
Nachdem nun die erste Phase der Sanierung der Innkreisautobahn zwischen Meggenhofen und Pichl fertiggestellt wurden, wurden die weiteren geplanten Bauabschnitte aus Kostengründen zeitlich verschoben. Ursprünglich sollte die Sanierung der Innkreisautobahn zwischen Wels und der deutschen Grenze in Suben bis 2014 fertiggestellt sein. Meingaßner bedauert den vorübergehenden Baustopp, weil sich damit auch die geplanten Lärmschutzmaßnahmen nach hinten verschieben.